Die skulpturelle Platzgestaltung in Witten vor dem Saalbau vom Gerlinde Beck ist im Jahre 1975 entstanden. 

Die Platzgestaltung besteht aus unterschiedlichen Skulptur-Fragmenten. Einerseits aus aneinander stehenden Stahlsäulen, zum anderen aus am Boden befindlichen Stahl- und Betonblöcken. Dabei verteilen sich die Bodenblöcke über den gesamten Platz verteilt. Die Stahlröhren sind im oberen Bereich vertikal aufgeschnitten. Deshalb erinnern sie auf den ersten Blick an Orgelpfeifen. Zwischen ihnen befindet sich ein schmaler, lichtgebender Luftraum. Der flammenrot-orange gestrichenen Innenraum der Röhren wird dadurch besonders kraftvoll beleuchtet. Durch zwei der Stahlsäulen führen zwei rot-orange Beton-Bänder, die auf den Boden führen.

Mit Blick auf die umliegenden rot-orangen Bodenblöcke wirkt die Szenerie, als würde sich Glut aus den Stahlröhren auf den Boden ergießen und schließlich als  würden sich kleine Glutstücke über den ganzen Platz versprenkeln.

Der Bezug zur Stahlindustrie als ehemals prägender Wirtschaftszweig in der Region liegt demzufolge sehr nahe.

Einerseits sind die rot-orangen Beton- und Stahlblöcke von Gerlinde Beck lebendige Farbpunkte mit signalhafter Wirkung für den gesamten Platz, andererseits dienen sie als Sitzelemente und laden zum Verweilen ein. Außerdem haben sie eine weitere Funktion: Die Block-Elemente verbinden sich mit der umliegenden Architektur und den angrenzenden Verkehrswegen und schließen damit den gesamten Raum auf.

Die Künstlerin Gerlinde Beck hat  für ihre Kunstwerke den Begriff „Raumchoreografien“ geprägt. Zwei charakteristische Merkmale ihrer Arbeiten, die auch hier zu finden sind, werden darüber deutlich: Bewegung und Raum. 

Biografische Daten

Gerlinde Beck wurde 1930 in Stuttgart geboren.
Sie absolvierte eine Feinblechner-Lehre und studierte an der Akademie für Bildende Künste in Stuttgart.
Gerlinde Beck verstarb 2006 in der Nähe von Pforzheim.

Fotografie: Andreas Ren
Text: Dorit Kirfel
Quelle/Recherche: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerlinde_Beck; Public Art Ruhr
Ort: Witten, Saalbau
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