Die Installation von Richard Serra mit dem Titel „Terminal“ ist 1977 entstanden und präsentiert sich seit 1979 in der Bochumer Innenstadt. 

Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bochumer Hauptbahnhof. Die begehbare Skulptur  steht in der Mitte einer Verkehrsinsel umrahmt von stark befahrenen Strassen, Ampeln und Bäumen.

Sie ist 12 m hoch besteht aus vier rostigen, gleich grossen Corten-Stahl-Platten. Die Platten sind trapezförmig angeordnet.

Die Platten scheinen als seinen sie aneinander gelehnt, als stützen sie sich gegenseitig. Die Gesamt-Konstruktion wirkt dabei instabil. Es scheint als könnten die Platten jederzeit kippen.

Obschon das Bild die Skulptur in einer freundlichen Lichtstimmung, bei sonnigem Wetter mit blauem Himmel zeigt, wirkt das Kunstwerk von außen befremdlich, irritierend, schroff und erschlagend.

Erst beim Betreten des Innenraums ändert sich die Wahrnehmung. Die Stabilität wird erfahrbar. Man betritt einen rechtwinkligen Raum und der Blick nach oben zeigt einen perfekt quadratischen Himmelsausschnitt.
Die Stahlskulptur „Terminal“ von Richard Serra ist ein Denkmal für Industrialisierung und Stahlerzeugung der Region. Es ist das bedeutendste, wertvollste und gleichzeitig umstrittenste Kunstwerk in Bochum.

Umstritten

Zunächst präsentierte sich das Installation 1977 als Wahrzeichen der documenta VI in Kassel. Anschließend wurde es von der Stadt Bochum für einen Preis von 300.000 DM gekauft und an seinem heutigen Standort errichtet. Bochum war die erste Stadt weltweit, die eine Installation von Richard Serra im öffentlichen Raum zeigte. Das mutige Engagement für Serras Kunst zahlt sich aus: Im Jahr 2013 hatte die Skulptur bereits einen Schätzwert von 15-18 Millionen Euro.

Damals löste der Ankauf in der Bochumer Bevölkerung heftige emotionale Reaktionen und schließlich eine langandauernde Protestwelle aus. Die Skulptur wurde häufig als „rostiger Schandfleck“ bezeichnet. In Folge führte der Protest sogar zu verbissenen Diskussionen in der Landtagspolitik . Bis heute wirft das umstrittene Kunstwerk immer wieder die Frage auf , was Kunst genau ist und weiterhin, ob Kunst schön bzw. dekorativ sein muss.

Richard Serra, Terminal, Bochum-Innenstadt, 1979

Biografische Daten Richard Serra

Alle Kunstwerke auf dieser Seite von Richard Serra

Fotografie: Andreas Ren
Text: Dorit Kirfel
Quelle/Recherche: Wikipedia, Artibeau
Ort: Straßenkreuzung Wittener Straße/Ostring Bochum
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