Die Skulptur Säulen für eine Akademie gestaltete Friedrich Gräsel 2001 für den Pausenhof der Akademie des Handwerks in Bochum.

Die geschweißte Skulptur besteht aus drei roten, unterschiedlich grossen, verwinkelten Stahlsäulen. Sie ist 850 cm hoch und mit der RAL-Farbe 3027 rot eingefärbt.

Friedrich Gräsel fügt hier industriell gefertigte Rohre unorthodox zusammen. Daraus entsteht eine Säulen-Kompostion frei von Funktion und Norm. Er löst die Zweckgebundenheit, die den industriell gefertigten Rohren innewohnt, auf. Infolgedessen entfaltet sich eine neue, eigenständige Ästhetik. Anders formuliert, verbindet er die Rationalität der Technikwelt mit der Schönheit der Kunst. Schließlich wirkt seine Arbeit der Entfremdung von Mensch und Industrie entgegen.

Auf dem Bild ist das Kunstwerk „Säulen der eine Akademie“ bei Sonnenschein und blauem Himmel zu sehen. Es steht auf grauem Schotter-Boden. Darüber hinaus ist der grau gepflasterte Pausenhof der Akademie zu sehen. Weiterhin ist der Hof mit einer geradlinig angeordneten Baumreihe bepflanzt. Die menschenleere Szenerie wirkt formal und nüchtern.

In ihrem Mittelpunkt steht die leuchtend rote Stahlskulptur von Friedrich Gräsel. Sie ist ein belebender, farbiger Lichtpunkt.


Biografische Daten Friedrich Gräsel


Friedrich Gräsel wurde 1927 in Bochum geboren. Er studierte an den Kunsthochschulen in München und Hamburg. Zunächst arbeitete er als Kunstpädagoge, anschließend als Professor für plastisches Gestalten an der GHS Essen. Ab 1968 arbeitete er ausschließlich als Bildhauer.
1988 kehrte er in seine Geburtsstadt Bochum zurück und lebte als freischaffender Künstler.

Friedrich Gräsel verstarb 2013.

Für seine Arbeiten nutzte er als Werksmaterial einerseits industriell produzierte Stahlelemente, wie beispielsweise Endrohre von Klimaanlagen, andererseits auch Astbest-Zement . Bei vielen seiner Stahlskulpturen hat er die einzelne Elemente zuerst ästhetisch umgeformt und anschließend miteinander verbunden. Sie sind oft in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau bemalt. Darüber hinaus sind sie mit aufgemalten Zeichen aus der Arbeitswelt versehen. Seine Kunstwerke sind zum größten Teil im öffentlichen Raum platziert. Einerseits sind sie damit nahbar und erfahrbar, schließlich kann man kann sie berühren, andererseits treten sie in Dialog, mit der sie umgebenden Industrielandschaft.

Friedrich Gräsel verbindet technische Rationalität mit künstlerischem Schaffen. Er betont die vorgegeben Formen und stellt sie in einen neue Zusammenhänge. So verändert er ihre Aussage, um sie der technischen Entfremdung zu entziehen. Die Inspirationen für seine Kunstwerke fand er in seiner Heimat, dem Ruhrgebiet.

Friedrich Graesel, Saeulen fuer eine Akademie 2001, Bochum, Skulptur aus drei roten, unterschiedlich, grossen verwinkelten Stahlsaeulen

Alle Werke auf dieser Website von Friedrich Gräsel


Fotografie: Andreas Ren
Text: Dorit Kirfel
Quelle/Recherche: Wikipedia, Artibeau
Ort: Akademie des Handwerks, Springorumallee 10, Bochum
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