Das „Grenzmauer-Relief“ von Friedrich Gräsel ist ein 6 Einzelteile umfassendes Gesamtkunstwerk. Jedes Teil ist bis zu 4,8 m hoch und bis zu 15,3 m breit. Die Einzelteile sind über eine Strecke von 600 m, an der Grenzmauer des Krupp-Werkes in Bochum, verteilt. Die Mauer mit dem davor befindlichen Relief, trennt die Werkshalle sowohl von der stadteinwärts führenden Haupttrasse, als auch dem dazu gehörigen Gehweg.

Das Grenzmauer-Relief besteht aus Edelstahl, genauer gesagt aus abgeflachten Rohrleitungen. Dabei ist der raumplastische Verlauf noch deutlich erkennbar. Aufgrund der schreibschrift-bewegten Anordnung  der Rohrelemente, erinnert die Komposition an einen Grafitti-Schriftzug . Demzufolge wundert es nicht, dass in manchen Bereichen des Kunstwerks Graffiti-Sprayer sich dazu eingeladen gefühlt haben, ihre eigenen Tacks aufzusprühen.

Die dynamisch Form des Reliefs wirkt einerseits der Schwere des Materials entgegen anderseits verleiht sie dem Kunstwerk Leichtigkeit und Verspieltheit.

Friedrich Gräsel komponiert aus industriell gefertigten Produkten mit technischen Funktionen neue eigenständige Kunstobjekte. Anders gesagt, er wirkt mit seinen Werken der Entfremdung von Mensch und Industrie entgegen, indem er zweckgebundene Industrieprodukte sinnlich und ästhetisch erfahrbar macht.
Gräsels Heimat ist das Ruhrgebiet mit den Industrielandschaften von Kohle und Stahl in dem er die Inspiration für seine Kunstwerke.

Biografische Daten Friedrich Gräsel

Alle Werke auf dieser Website von Friedrich Gräsel

Fotografie: Andreas Ren
Text: Dorit Kirfel
Quelle/Recherche: Wikipedia, Ruhr Kunst Museen, Welt der Formen
Ort: Krupp AG, Essener Strasse, Bochum
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