Waltraut Cooper, Lightline, 2004, Duisburg

Die Lichtinstallation „Lightline“ von Waltraut Cooper ist im Jahre 2004 entstanden. Sie befindet sich in Duisburg an den Dachkanten eines Erweiterungsbaus des Lehmbruck-Museums.
Die „Lightline“ beschreibt eine 40 Meter lange Linie aus Lichtröhren, die mit Anbruch der Dunkelheit in den Farben des Regenbogens erstrahlt. Sie beleuchtet sowohl die Architektur des Baukörpers, als auch den umliegenden Kantpark.
2016 wurde das Kunstwerk für 17000 Euro mit Landesmitteln restauriert. Dabei wurden die Leuchtstoffröhren Schritt für Schritt durch LED-Lampen ersetzt.

„Lightline“ gehört zu dem international bekannten Lichtkunst-Projekt „Regenbogentrilogie” von Waltraut Cooper. Zwischen 1999 und 2015 tauchte die Künstlerin weltweit historisch bedeutsame Gebäude in regenbogenfarbenes Licht.
Dabei ist der Friedensgedanke zentraler Moment ihrer Kunst.
Der Regenbogen steht, laut Waltraut Cooper, für Verbindung , für die Überwindung von Distanzen. Darüber hinaus symbolisiert er Hoffnung und Zuversicht für kommende Zeiten.

Biografische Daten Waltraut Cooper

Die Österreicherin Waltraut Cooper wurde 1937 in Linz geboren.
In Wien und Paris studierte sie zunächst Mathematik und Physik und unterrichtete anschließend Naturwissenschaften in Kalifornien. Später wandelte sich ihr Lebensentwurf, schließlich studierte sie Kunst in Lissabon und Frankfurt.
Mitte der 70er Jahre entwarf sie ihre ersten computergesteuerten Lichtinstallationen. Sie stellte in ihren Werken sowohl eine Verbindung zwischen Licht, Klang, Poesie, Farbe, als auch zu Architektur und öffentlichem Raum her.
1987 gelang der Künstlerin der internationale Durchbruch. Sie entwarf für die Ars Electronic das „Klangmikado“. Dabei konnten BesucherInnen beim bewegten Spiel mit übergroßen Mikadostäben individuelle Klangkompositionen erzeugen.
Auf der Biennale in Venedig 1999 machte sie zum ersten Mal auf ihre „Regenbogen-Triologie“ aufmerksam. Sie beleuchtete zuerst Gebäude in Österreich in den Farben des Regenbogens. Später (2004) liess sie auch historische Bauwerke im europäischen Raum in Spektralfarben erstrahlen. Schließlich dehnte sich das Lichtkunst-Projekt weltweit aus (2015).

Die renommierte Künstlerin war bereits viermal auf der Biennale vertreten. Ebenso waren ihre Kunstwerke in international bekannten Galerien und großen Museen zu sehen.
Sie zählt zu den  MitbegründerInnen der Medienkunst.

Fotografie: Andreas Ren
Text: Dorit Kirfel
Quelle/Recherche: TAZ / Lehmbruck-Museum
Ort: Kantpark, am südlichen Ende des Wilhelm-Lehmbruck-Museum
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